Haus und Hof


Liebe Leser 🙂

Ich hoffe, Ihr hattet alle einen angenehmen Jahreswechsel und davor schöne Feiertage.

Ich erspare mir (und Euch) an dieser Stelle den Jahresrückblick wie „zuwenig gestrickt/geschlafen/Sport gemacht, zuviel gegessen“ etc. und die daraus resutlierenden guten Vorsätze.

Stricktechnisch gibt es nur zu sagen, dass ich mich beeilen muss, da ich noch an Sachen aus ´12 stricke, während sich für die erste Jahreshälfte ´13 zwei zu bestrickende Babys angemeldet haben und die Eltern nicht umsichtig genug waren, strickende Freundinnen rechtzeitig zu informieren. TSTSTS.

Im übrigen verbleibe ich so:

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Heute hab´ ich dem Böhnchen zum ersten Mal die Haare geschnitten.
Stolz wie Bolle saß sie auf dem Hocker und ließ die Prozedur über sich ergehen. Ich bin aber froh, dass sie Locken hat, denn sie hat natürlich trotz Spaß nicht wirklich stillgehalten – bei glatten Haaren würde es jetzt glaube ich seeeehr selbstgeschnitten aussehen… So ist es aber prima geworden – bis auf den Pony, das hätte ich mir mal lieber sparen sollen. Aber dafür haben wir eine reichlich große Haarspangensammlung und können das wieder wegtarnen.

Zum letzten Mal habe ich mir heute aus meiner geliebten Thermoskanne einen Kaffee eingeschenkt. Bevor der Gatte sie beim Staubsaugen zu Fall brachte und ihr Innenleben zu Bruch ging.

*RIESENGROßER SEUFZER MIT TRÄNCHEN*

Die Thermoskanne war älter als ich und hat meiner Oma mütterlicherseits gehört, die gestorben ist, als ich sechs war. Entsprechend habe ich nicht sooo viele Erinnerungen an sie. Und die wenigen sind mit dieser Kanne verknüpft, denn bei uns spielte sich das Familienleben hauptsächlich in der Küche ab.

Oft habe ich beim Anblick der Kanne daran gedacht, wie meine Oma, meine Mama und ich am Küchentisch saßen, jede mit einer Tasse (meine Tasse bei Oma war aus weissem Blech mit roten Punkten) und dann stippten wir runde Eierbiskuits. Wenn man nicht schnell genug war, brach der Keks im Kaffee (bzw. der Milch) auseinander und man hatte die ganze Pampe in der Tasse. An besonderen Tagen gab es den leckeren Marzipanstollen vom Bäcker Waigner und ich kriegte einen Minischluck Kaffee in meine Milch.

Nun steckt sie in der Tonne, die Kanne die den Kaffee gefühlt ewig heiss hielt, mich auf den Fahrten von Basel nach Hamburg begleitet hat als ich frischverliebt den jetzigen Göttergatten besuchte, die mit uns (immer noch frischverliebt) am Ostseestrand war und auch ansonsten einiges mit uns erlebt hat. Und ich bin so traurig wie ich es selten bin wenn ich mich von einem Ding trennen muss, weil mein Herz nicht an vielen Dingen hängt.

Kann ich mir ein Leben mit einer neuen Thermoskanne vorstellen? Das wird auf jeden Fall eine lange Suche…

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Hier ist sie zu sehen, wie sie mit mir meinen 28. Geburtstag feiert 🙂

Ich hab den heutigen Nachmittag damit verbracht, einen sehr ausufernden (ca. 1,50 m nach jeder Seite) Holzapfelbusch unter unserer Mirabelle zu beseitigen.

Drei geschlagene Stunden hab ich mit dem Spaten gestochen, gehackt, gebuddelt, um die Wurzeln rauszukriegen, die ihre Enden so gefühlt bis Australien streckten. Das zentrale Wurzelgeflecht erwies sich leider als so hartnäckig, dass ich für morgen noch ein bisschen Vergnügen vor mir habe. Zum Schluss hat sich das Miststück dann auch noch gewehrt und mir einen fiesen Dorn durch den Arbeitshandschuh in die Hand unterhalb des kleinen Fingers gejagt. Die Reste davon hab ich eben noch mit ner Nadel rausgepult. Grrr. Und autsch.

Stolz bin ich trotzdem auf mich (und ignoriere die puckernden Hände und die von oben bis unten scherzende Rückseite).

* wenn die Kinder ein Riesentheater machen, wenn sie wieder reinkommen sollen, egal wie spät es schon ist

* wenn täglich laut trötend Kraniche übers Haus fliegen

* die Blaumeise den Nistkasten wieder bezogen hat

* ich beim Beetausputzen Igels Schlafplatz entdecke

* die Erdnuss und ich über eine Stunde am Ententeichufer stehen um drölfzigtausend Kröten (grob geschätzt) bei der Paarung zuzusehen

* ich zwei Paar Osterwichtelsocken fertig habe und danach drei Tage die Stricklust ausbleibt (Frühjahrsmüdigkeit, ne…)

* das Böhnchen jeden Morgen beim Frühstück aus dem Fenster schaut und ruft:“DA! Eine Amsel ist das? PIEP! PIIIIEEEP!!!“

Jetzt da es ja gerade wieder wärmer wird, fallen mir natürlich tausend Eisbasteleien ein…

Inspiriert hat uns Steffi mit ihren wunderschönen Eislaternen. Da haben wir uns auch gleich dran versucht, waren aber bisher nur mäßig erfolgreich, heisst: eine schöne Laterne haben wir – in die passt aber nur ein Teelicht, für alles andere ist die Höhlung nicht tief genug. Macht nix, die leuchtet soooooo schön, und vielleicht kriegen wir ja noch mehr hin.

Dann haben wir Eisanhänger für die Büsche vorm Küchenfenster ge“bastelt“. Sieht so aus:

Beim ersten Versuch haben wir Keksausstecher mit Hilfe von Frischhaltefolie und Gummiringen abgedichtet und auf einem Backblech mit Wasser befüllt. Da war die Ausbeute nicht soooo groß, die meisten Formen sind vor dem Gefrieren ausgelaufen.

Beim zweiten Mal haben wir einfach das Backblech mit Wasser befüllt und die Förmchen dann draufgestellt. Das klappte an sich super, ließ sich auch gut wieder lösen, aber diesmal hatte ich die Fäden nicht richtig eingeduckert und konnte somit die meisten nicht aufhängen. Die stehen nu draussen in den Blumentöpfen (hmmmmm….wenn man Schaschlikspieße mit reinfrieren könnte hätte man Blumenstecker….)

Jaaaa, nun wollen wir die Anhängerproduktionsorgie noch mit Sandförmchen weiterführen und mit gefärbtem Wasser experimentieren.

Hach, der Möglichkeiten sind viele…

Falls ihr noch da seid: ich wünsche Euch ein frohes und gesundes 2012!

Ich hab´ Euch nicht vergessen und Euch allen im Geiste auch ein schönes Weihnachtsfest gewünscht 🙂 Ich bewundere ganz offiziell alle Blogger, die es schaffen, in ihrem Blog irgendein Advents- und Weihnachtstüdelüt zu veranstalten. Ich genieße das immer sehr zu lesen, hätte selber aber nie und nimmer den Kopf frei genug, mir selbst was auszudenken…

Hiermit also ein Dankeschön an alle (Strick-)blogger, die mir die Adventszeit versüßt haben!

Bei uns ist an den Feiertagen immer viiiiiiiel Familie angesagt, sehr schön und trubelig.
Danach hab´ ich immer so ein bissi Ruhebedürfnis. Dieses Mal bin ich zwischen den jahren mit Frollein Erdnuss für drei Tage zu einer Freundin gefahren, die ihrerseits auch eine vierjährige Erdnuss hat – die beiden haben tatsächlich den gleichen Namen, was ein echt cooler Zufall ist, da wir zur entsprechenden Zeit gar keinen Kontakt hatten.

Jedenfalls verstehen sich die Erdnüsse bombig und wir hatten ein paar wirklich erholsame Tage. Das Frollein rund um die Uhr bespaßt und ich ohne Haushalt, ohne Motzen einfach mal ich seiend und klönend, spät ins Bett gehend und mich selbst und das Leben genießend. Hat man als (arbeitende) Hausfrau und Mutti ja selten genug und es war seeehr schön und hat mir gut getan – vielen Dank, liebe Käthe! (das ist die mit den Eulenmützen)

Vorsätze für 2012?

1) Ich habe seit Frühjahr 2011 regelmäßig Sport gemacht und möchte das weiter tun

2) Ich werde ein ordentlicherer Stricker: Maschenproben machen und waschen (!!! , ausser wohl für Socken), Strickstücke besser planen und ordentlicher ausarbeiten, damit sich die Arbeit auch wirklich lohnt und ich lange Freude an den Sachen habe. Das hat bisher nicht wirklich gut geklappt…

3) Ausmisten!

4) Ausmisten!

5) Ausmisten!

6) Eine „bessere Fernfreundin“ werden: viele meiner Freunde wohnen recht weit weg und man sieht sich nur selten. Ich denke zwar oft an meine Lieben, bin aber ziemlich lausig im regelmäßigen Kontakt per email, Telefon etc.

Ich finde das sind alles einigermaßen realistische Ziele, sollte doch wohl hinzukriegen sein.

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Zumindest für Äpfel. Der Baum unseres Nachbarn hängt voll wie nie. Als ich feststellte, dass die meisten unbesehen auf dem Kompost landen, weil er offensichtlich keine Äpfel mag und alleinstehend ist, habe ich seine Erlaubnis zum Aufsammeln und Pflücken eingeholt. Dafür bekommt er Apfelkuchen 🙂

Einen Hefestreusel mit Äpfeln haben wir schon gebacken.

Am Wochenende war das hier dran:

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Yummy Apfelzopf nach Rezept des süßen Paule, nur mit weniger Zimtzucker, und meiner sieht leckerer aus 😉

Und nachdem ich gestern beim Sport mit meiner Übungspartnerin getuschelt habe, wurde heute das hier geköchelt:

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Güldene Herbstverheissung im Glas aka Apfelgelee mit Vanillschote. Mhhhhhhh.

Morgens: 2 (in Worten: zwei) Tassen Kaffee im Bett getrunken, ohne dass eines der Kinder ernsthaft interveniert hätte

Mittags: fast vier Stunden in Ruhe die Vorhänge für Böhnchens Zimmer zusammengetackert

Nachmittags: einen leckeren vom Gatten gebackenen Lavendelcupcake à la Jeanny verspeist; Böhnchens bisher nicht geposteten weil erst vor drei Tagen angefangenen Pullunder beendet, so ganz richtig mit waschen und spannen

Abends: Sport gemacht, lecker Abendessen gehabt (Reisfrikadellen)

Und dann das „Fast“: langanhaltender hysterischer Anfall von Frollein Erdnuss aus ungeklärter Ursache; gefegt und gefeudelt; kein Tatort wg. WM.

Da kann man doch zufrieden sein 😉

Morgen gibt´s die (überhaupt nicht gestellten) Hitchhiker-Fotos, die wir gestern am Elbstrand gemacht haben.

Ich staune immer wieder, wie viele verschiedene Vögel hier so ums Haus schwirren.
Zu Anfang des Winters hatten wir vorm Küchenfenster eine Futterstelle eingerichtet. Seitdem gibts viel zu gucken. Nebst dem üblichen, wie Blau- und Kohlmeisen, Amseln, Sperlingen und Rotkehlchen verkehren hier Kleiber, Gartenbaumläufer, Zaunkönige, Eichelhäher, Stiglitze, Dompfaffen, Grünfinken und Schwanzmeisen.
An Heiligabend saß ein Sperber im Garten, der hatte sich dort wohl gerade seinen Festtagsschmaus geschlagen:


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Einiges davon kannte ich bisher gar nicht. Beim Recherchieren bin ich auf ein absolut cooles Vogelbestimmungstool gestoßen.

Da auch die Erdnuss großen Spaß an der Vogelbeobachtung hat, machen wir am kommenden Wochenende bei der Stunde der Wintervögel mit.

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