Böhnchen


Das Böhnchen ist soeben aufgestanden und frei durchs ganze Wohnzimmer marschiert, um sich ein Spielzeug aus dem Regal zu holen.

Völlig nebenbei, als würde sie nie was anderes machen.

Freu!

Hach…

Das Böhnchen erobert den Garten auf eigene Faust (wen das Sch…wetter es zulässt…!).

Das ist sooooo süß, wie sie sich an den Gartenmöbeln entlanghangelt. Oder ins Spielhäuschen geht, Tür zu, einmal „guckuck“ aus dem Fenster, Tür wieder auf, nochmal „guckuck“ und wieder von vorne.

Gestern ist sie das erste Mal alleine auf die Kleinkindrutsche geklettert, so richtig Leiter hoch und oben hinsetzten. Vor den Sommerferien (also vor 7 Wochen) konnte das Kind noch nicht mal krabbeln, geschweige denn sich selbständig hinsetzen. Jetzt übt sie das freie Stehen und stolpert auch schon mal drei vier Schritte frei auf mich zu.

Und ist so knuddelig dabei!

Dafür ist im Moment Sprache dann nicht so wichtig…vor ein paar Wochen waren „Mama“, „Papa“, „Hallo“, „Klick-Klack“ in regem Gebrauch, und auch der Name der Schwester sowie einige andere Wörter wurden gelegentlich nachgeplappert. Im Moment ist fast alles „Kräck!“

„Mama“ gibt´s nur noch im dringenden Notfall (Hunger, Durst, Aua, müde, Schwester gemein)

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Auf den Bildern sieht man deutlich, dass das Kind wächst wie Unkraut…ihre Helenajacke ist schon fast zu klein. Es wird Zeit, dass ich eine Herbst-/Winterjacke anschlage.

(Allerdings wollte ich dafür das Garn selbst spinnen, bin aber etwas im Verzug…)

Es fing alles damit an, dass das Böhnchen von der liebsten Stricknachbarin eine ganz entzückende Geburtstagskarte mit Häkelblümchen bekam. Mit der Anweisung, diese auf ein Strickjäckchen o.ä. zu nähen.

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Nur zu Ehren dieser Blümchen entstand also der Little Sisters Dress.

Ich habe dann tatsächlich nur zwei davon draufgenäht, sonst wärs zuviel geworden. Die perfekten Knöpfe in einem perlmuttig schimmernden Grün hatte ich auch noch da.

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Und an der stolzen Besitzerin:

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Das verwendete Garn war um einiges dicker als das in der Anleitung verlangte. Ich habe eine kleinere Größe angeschlagen und das haute dann perfekt hin. Mal wieder mehr Glück als Verstand gehabt, denn ich habe das nur kurz im Kopf überschlagen.

INFO: Little Sisters Dress, Merino Stretch von Supergarne, NS 4

…kann man wenigstens in die Pilze gehen 🙂

Die sprießen dank des vielen Regens bei milden Temperaturen ganz ordentlich. Gestern abend beim Laufen hatte ich so viele erspäht, dass wir heute spontan einen Familienwaldspaziergang im Nieselregen anberaumten.

Das Böhnchen spazierte zum ersten Mal an der Hand (oder vielmehr zweien) durch die Landschaft und begeisterte sich für jedes Stöckchen, jeden Zapfen und Grashalm. Zu schön.

Und bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass die Dame bisher eher ein Motorikmuffel war und erst vor drei Wochen zu krabbeln anfing. Inzwischen möchte sie nur noch laufen und und spaziert hier an den Wänden entlang von einem Zimmer ins nächste. Ich kann mich kaum satt sehen an meinem Kind, das so plötzlich einfach kein Baby mehr ist.

Auf dem Weg zum entzündeten Handgelenk hab ich noch ein bisschen gestrickt. So hab ich wenigstens was zu bloggen, während ich nicht stricken kann 😉

Das Böhnchen brauchte dringend ein Jäckchen für den Übergang.
Beim Restpostenhändler meines Vertrauens gab´s ein nettes Baumwollgarn für 1 EU pro Böbbel in einem schönen Khaki, das hervorragend mit Böhnchens dunklem Teint harmoniert.

Daraus wurde eine Helena.

Das schöne an Babysachen ist, dass die ja nicht auf den Zentimeter genau passen müssen. Da die Lauflänge des Garns stimmte hab ich also gar nicht geswatcht sondern einfach munter drauflosgenadelt.

Passt hervorragend 🙂

Ich hab ein paar Kleinigkeiten verändert: ich hab direkt unter den Armen mit dem Lochmuster begonnen (ich finde, das sieht beimOriginal total seltsam aus…), drei Knopflöcher gearbeitet statt Bindebändern und die Ärmel um gute 3 cm verlängert.

Mit dem Resultat bin ich mehr als zufrieden. Und das Böhnchen sieht sowas von hinreissend darin aus:


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guckt ma, ich kann schon sitzen!

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und bin schon sooooooo groß!

bohnela
hä? wasn das?

Die 2 Frolleins und ich haben eine Woche bei Oma geurlaubt.

Wenn wir schon im Süden sind, dachte ich mir so, müssen wir auch das Schdeffi treffen.
Gesagt, getan – ein Mädelztag im schönen Konstanz war geplant.

Die Erdnuss hatte ich bei Oma geparkt und mich mit Böhnchen bepackt in den Zug gen Bodensee geschwungen.

Wir hatten soooooo einen herrlichen Tag! Es war zwar kühl aber sonnig, und wir hatten einen Heidenspaß! Für einen ausführlichen Bericht bitte hier entlang.

Ich werf ergänzend noch ein paar Bildchen hinterher.


schdeffi

Da wir alle saufrüh aufstehen mussten, guckten einige noch verschlafen…

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Das Schdeffi wurde vom Böhnchen auch gleich für gut befunden 🙂


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Einen Blick auf den See haben wir auch riskiert:


seeeee

Und bescheuerte Fotos von uns gemacht:


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Die liebste Schdeffi hat meine Sockenschublade mit einem schwäbischen flusslauf beglückt, der auf nachfolgendem Bild durchs Böhnchen einer Qualitätsprüfung unterzogen wird:


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Tatsächlich, auch wenn es sich gaaaaaaaanz anders anfühlt, haben wir uns erst zum zweiten Mal in unserem Leben live so ganz ich echt getroffen.

Und da hab ich mal überlegt, warum es trotzdem so wunderbar ist mit dem Frau Schdeffi, und sich anfühlt, als würde man sich alle zwei Tage über den Weg laufen:

* eine ordentlich-schwäbische Umarmung zur Begrüßung statt Luftküsschen rechts und links

* das automatisch gemeinsame Ansteuern bestimmter Schaufenster

* das völlig selbstverständliche Kaufen des gleichen Sockenwollböbbels zwecks Mini-Knitalongs zur Erinnerung an den Tag 😉

*Böhnchens offensichtlich große Sympathie für Frau Schdeffi (und umgekehrt)

*ganz wunderbare Gespräche von der ersten bis zur letzten Minute

Liebe Steffi!

Viiiiiielen Dank für diesen schönen Tag! Wir haben ihn sehr genossen und harren der Wiederholung hier im Norden!

…hier im Haus haben wir schon unsere Küchenwaage wiedergefunden. Und sogar aufgehängt 🙂
Und ich hab´ auch nur zwei Wochen gebraucht, ne passende Batterie aufzutreiben…

Somit kann ich jetzt Frau Cecies Wunsch nach genaueren Baktus-Daten nachkommen:

* zugenommen bis 32 Maschen
* wiegt zarte 16 Gramm (weltbeste SoWo-Resteverwertung)
* Länge in gewaschen und entspannt 60 cm, was sich als angenehme Babygröße erwies

Ich glaube ich hab 3er-Nadeln genommen.

Um dem Wunsch nach Böhnchen-Babybild nachzukommen hab´ ich passenderweise ein Baktus-Tragebild:


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Mann, die Dame ist ganz schön gewachsen (jaaajaaaa, überraschend, ich weiss…), sowohl in die Länge…


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…als auch (endlich mal…) in die Breite:


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Sie ist total witzig zur Zeit und man kann sooo schön mit ihr scherzen.

Motorisch ist sie zwar ne faule Socke, aber was die Interaktion mit ihrer Umwelt angeht ist sie heiss drauf 😉

Und ich schwöre, sie hat heute früh versucht, „Papa“ zu sagen. Sie lag nach dem Stillen zwischen uns im Bett und versucht, die AUfmerksamkeit ihres quasi noch schlafenden Vaters zu erringen. Sie klopfte und grabbelte an seinem Rücken rum und rief:“Wawa!“, was ich zuvor noch nie von ihr gehört hab.

Ich finde es nach wie vor wahnsinnig spannend, so einem kleinen Wurm beim Großwerden zuzuschauen. Und auch beim zweiten kann ich kaum glauben, was die mit ein paar Monaten schon so mitbekommen!

*HACH*

Wie damals schon die Erdnuss musste ich natürlich auch beide Mädels zusammen auf ein Titelblatt kriegen:


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Und da wunder ich mich, dass ich mit den Weihnachtsvorbereitungen nicht hinkomme…

Gestern Abend waren wir zum ersten Mal seit Böhnchens Geburt aus.

Ich hab das Frollein bis zur Oberkante gestillt, in´s Bett gesteckt und den Rest (also die Erdnuss) der Oma überlassen.

Los ging´s in fünf Minuten entfernte Mini-Kino im Nachbarort, Handy in der A…tasche, damit ich das Vibrieren mitkriege, falls was ist (wobei meine Schwiegermutter sich eher die Zung abbeissen würde als anzurufen…).

Das Kino ist superschnuckelig, mit Tischchen vor den Sitzen und Bedienung am Platz. Und hoch oben an der Wand trohnen die beiden Alten aus der Muppetshow. Klasse!

Der Film war dann auch so spannend, dass ich schon nach einer viertel Stunde nicht mehr angespannt aufs Handysurren gewartet habe. Und ganz erstaunt war, als er nach zweieinhalb Stunden „schon“ vorbei war…

Das Babykind hat denn auch die ganze Zeit selig geschlummert, die Pumpration im Kühlschrank kann also heute Abend der Herr Papa benutzen, um die Dame zu Bett zu bringen.

Vielen Dank, Frollein Böhnchen, dass Du wenigstens in dieser Hinsicht ganz die große Schwester bist 🙂

(Nicht, dass wir jetzt wahnsinnig oft ausgehen würden, aber es ist schön zu wissen, dass man könnte…)

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