Babystrick


Trotz der großen Stille und gähnenden Leere, die die meiste Zeit des Jahres hier im Blog herrscht, verirrt sich trotzdem von Zeit zu Zeit ein Leser hierher. Das finde ich ebenso schön wie erstaunlich 😉

So alle Schaltjahre mal bekomme ich dann eine Anfrage zu einem Stück, das ich vor gefühlten Ewigkeiten gestrickt habe. So auch vor ein paar Wochen, als mich Claudia nach dem Rundpassenjäckchen gefragt habe, das ich damals für die Erdnuss gestrickt habe. Die ist inzwischen in der 5. Klasse, also musste ich etwas tiefer in meinen Hirnwindungen graben *lol*

Daraus entwickelte sich eine nette email-Unterhaltung und ich war „hautnah dran“ am Entstehungsprozess der Jacke, die Claudia gestrickt hat. In Zeiten von shitstorm & Co. war das wirklich herzerfrischend – das Internet hat eben genau soviel positive Seiten, wie die Leute, die es benutzen. Liebe Claudia, vielen Dank dafür. Und viel Freude mit dem entzückenden Jäckchen, das dabei entstanden ist!

Leider krieg ich es nicht hin, dass das Bild direkt im Post angezeigt wird. Ich hoffe, es erscheint, wenn man auf den Link klickt.

jackchen

…und wieder mal muss ich feststellen, dass sich meine Bildkunst in Grenzen hält. Ich fasse hiermit meinen einzigen offiziellen Vorsatz für 2013: mir eine weisse Fotobox zu bauen.

Nun aber zum Jäckchen:

dscf2074

Die Farbe des Garns ist etwas kräftiger grün als auf dem Bild, dafür leuchten die Knöpfe in natura nicht gar so lila, sondern bringen gerade eben so ein bisschen Farbe und Pep dazu.

Das Garn: Gedifra Akona, bei der Wollemaus im Sonderangebot für 1,50 erstanden. Ein tolles Garn, Schurwolle mit Alpaka und ein bisschen Poly. Leider gibt es die nur noch in Restbeständen, ich denke ich werde mir noch mal eine Pullimenge in einer schönen Farbe sichern.

Das Muster: ich habe nach der Anleitung für den Baby Boy 5-hour Sweater gestrickt, nur mit ein paar Maschen mehr, weil ich ca. Gr. 74 haben wollte. Ist wohl eher 80/86 geworden, egal.
Um das ganze ein bisschen mädchenhafter zu gestalten habe ich die Zunahmen mit Umschlägen gearbeitet und ausserdem an den Ärmelbündchen mehr Maschen abgenommen damit dass ein bisschen gerafft aussieht.

Die Anleitung ist stellenweise ein wenig merkwürdig. Nach der Rundpasse wird erst ein Ärmel in Reihen getrickt, dann mit dem Arbeitsfaden zugenäht, rübergestrickt zum anderen Ärmel, dieser flach gestrickt und dann zum Schluss der Körper. Das war mir zu doof, ich habe wie immer die Ärmelmaschen stillgelegt, Körper fertiggestrickt und dann die Ärmel in Runden.

Die Knöpfe hatte ich noch im Schatz-Döschen. Es waren zwei mehr als ich gebraucht hätte, drum hab ich die kurzerhand an die Ärmel angenäht.

…könnte ich ja auch mal wieder was gestricktes zeigen :mrgreen:

Diese Babydecke ist längst in Benutzung, wird heissgeliebt und regelmäßig von der großen Schwester in deren Zimmer verschleppt (muss am Namen liegen – ist auch ´ne Erdnuss 🙂 )

Die Anleitung ist ausnahmsweise eine gekaufte, die ich eigentlich für ein anderes Baby gedacht hatte – auf dessen Produktion warte ich allerdings noch!

Das ist also sozusagen der Probestrick, und sehr gelungen wie ich finde.

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Das Garn ist Gedifra Airmix, das ich im Supersonderangebot ergattert hatte. Der Name ist Programm, und die Decke wirklich luftig leicht, aber trotzdem schön warm und schmuseweich. Ich habe sie leider nicht gemessen, für eine Babydecke ist sie recht groß geworden und wiegt trotzdem nur 257 g.

Zu Anfang hatte ich etwas Bedenken, dass das Garn für eine Babydecke zu flusig ist, das hat sich aber nach der Wäsche gegeben. (Merkwürdig, wenn ich´s mir recht überlege.)

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Es hat erstaunlich viel Spaß gemacht, die Decke zu stricken. Sonst hat man bei so großen Teilen zum Schluss ja meistens keine Lust mehr… Das Zopfmuster war aber interessant genug, um mich bei der Stange zu halten, aber einfach genug um Tatort-kompatibel zu sein 🙂

Das Schloss selbst war nach drei Abenden fertig, das war richtig spannend zu stricken!

Übrigens war ich bei gefühlt 100000000 Verzopfungen echt froh, dass ich ohne Hilfsnadel zopfe – das hätte mich glaube ich wahnsinnig gemacht.

Frisch aus dem Adventskalender:

gestrickte Glitzerschnullerkette mit Filzhirsch

:mrgreen:

Fürs Böhnchen habe ich eine Collared Pixie-Mütze gestrickt. Da kann nix verrutschen und alles ist fein warm eingepackt. Sieht auch total süß aus, ist nur leider mit der ersten Wäsche beträchtlich gewachsen…

Damit hatte ich bei Sockenwolle überhaupt nicht gerechnet! Das muss wohl mit dem Maschenmuster zusammenhängen, denn bei Socken ist mir das noch nie passiert.

Nun liegt die Mütze leider nicht mehr am Gesicht an (was ja aber genau der springende Punkt bei dieser Art von Mützen ist). Ich werde vorne ein Hutgummi einziehen. Wenn das nichts bringt muss ich in den sauren Apfel beissen und die Mütze nochmal eine Nummer kleiner stricken.

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Die Mütze wird mit doppeltem Faden gestrickt. Ich habe eine unifarbene SoWo und eine mit langem Farbverlauf genommen.

Die Anleitung ist so einfach wie genial. Nach dem rundgestrickten „Schalteil“ wir in Reihen gearbeitet. Das Grundmuster ist 2 re / 2 li, wobei an den vorderen Rändern begonnen wird, abwechselnd glatt rechte und glatt linke Querrippen zu stricken, die alle 3 Reihen um 2 Maschen nach hinten verlängert werden. Umständlich beschrieben aber easy peasy zu stricken und das Muster sorgt für eine wunderbare Passform.

(So denn dat Ding nich wächst. GRRR:)

Auf dem Weg zum entzündeten Handgelenk hab ich noch ein bisschen gestrickt. So hab ich wenigstens was zu bloggen, während ich nicht stricken kann 😉

Das Böhnchen brauchte dringend ein Jäckchen für den Übergang.
Beim Restpostenhändler meines Vertrauens gab´s ein nettes Baumwollgarn für 1 EU pro Böbbel in einem schönen Khaki, das hervorragend mit Böhnchens dunklem Teint harmoniert.

Daraus wurde eine Helena.

Das schöne an Babysachen ist, dass die ja nicht auf den Zentimeter genau passen müssen. Da die Lauflänge des Garns stimmte hab ich also gar nicht geswatcht sondern einfach munter drauflosgenadelt.

Passt hervorragend 🙂

Ich hab ein paar Kleinigkeiten verändert: ich hab direkt unter den Armen mit dem Lochmuster begonnen (ich finde, das sieht beimOriginal total seltsam aus…), drei Knopflöcher gearbeitet statt Bindebändern und die Ärmel um gute 3 cm verlängert.

Mit dem Resultat bin ich mehr als zufrieden. Und das Böhnchen sieht sowas von hinreissend darin aus:


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guckt ma, ich kann schon sitzen!

bohnela1
und bin schon sooooooo groß!

bohnela
hä? wasn das?

Aus der gleichen Wolle wie der Baktus, kombiniert mit einem Rest dunkellila aus der Wollfabrik, entstanden diese Babyschühchen für eine liebe Kollegin (natürlich für ihr Baby).


opalbaby

opalbaby1

Dazu hab ich noch eine kleine Schlange gestrickt. Im Schlangenkopf steckt ein Minicremedöschen mit ein paar Kieselsteinen drin, als Rassel.
Die Schlange ist so klein und leicht, dass sie auch von kleinen Babyhänden gut gehalten werden kann.


opalbaby2

Nur mit den gestickten Augen bin ich überhaupt nicht zufrieden…keine Ahnung, wie man das besser hinkriegt.

Ganz geschwind habe ich heute nachmittag im Garten mal erste Bilder von der fertigen – JA! JA! JA! – Decke gemacht.

Ööööhm… fertig gestrickt zumindest. Morgen nimmt sie ein entspannendes Bad und danach werden die Fäden vernäht.

Aber mal eben zum Zeigen reichts:


bohnchendecke

bohnchendecke-det

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Bis zuletzt war ich mir ob der Borte nicht sicher…aber als dann der I-Cord dazukam sah es plötzlich irgendwie richtig aus.

Das Stricken der Borte hat die langen Runden zwar nochmal interessant gemacht. Nichtsdestotrotz bin ich ganz froh, dass ich nun fertig bin.
Bei den (dann doch mal) steigenden Temperaturen ist ein Merino-Alpaka-Berg auf dem Schoß auch wirklich nicht so angenehm 😉

…ist das Stricken am Blob.

Deswegen muss man es sich dabei so gemütlich wie möglich machen.
Am Besten am neuen Lieblingsplätzchen im Garten:


gartenstrick

gartenstrick1
Plauze gut versteckt unterm Strickzeug 😉

Inzwischen hat die Decke eine Größe erreicht, wo man gut mal mit dem Rand anfangen könnte. Aaaaaaaber ich konnte mich natürlich noch für kein Muster entscheiden. Ich habe schon einige ausprobiert, die mir in der Mustersammlung gut gefallen haben und die ich mir auch gut an der Decke vorstellen konnte. Nur, wenn ich den Probelappen dann drangehalten habe fand ich´s immer doof. Hm.

Ehrlich gesagt bin ich kurz davor, das Dingens wieder aufzuribbeln und nochmal ganz anders zu stricken. Nur muss es dann eben wirklich stimmig sein, sonst wird das mit der Zeit ein bissi arg knapp.

Heute war ich darüber so verzweifelt, dass ich statt zu stricken doch glatt die Einkommensteuererklärung gemacht habe! :-/

Wie eine übergroße Mütze sieht im Moment die Babydecke aus.

Da ich sie von der Mitte nach aussen stricke und die Maschen auf der Rundstricknadel gerafft sind, ist sie momentan wirklich nicht sehr sehenswert. Von daher spar ich mir ein Bild.

Ich habe den Plan mit Arwens Zopf als Rand inzwischen verworfen. Da hätte ich in jeder Hinreihe zopfen müssen, und das den ganzen Deckenumfang längs…neeeee danke. Da würde das Kind die Decke vielleicht zum 18. kriegen. Ausserdem frisst das glaube ich mehr Garn, als ich zur Verfügung habe.

Trotzdem hätte ich gerne ein Muster für den Rand mit viel Struktur, damit es was zum Gucken und Befühlen gibt.

Ich strick jetzt einfach mal so vor mich hin und hab´ dann bis zum Erreichen der gewünschten Größe ja noch ein bissi Zeit, mir das zu überlegen…

Knit on with confidence and hope! (And jede Menge Ausdauer…)

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