…und zugenäht!


Ich steh ja schon so auf Tauschticket.

Nun hab´ ich mich noch zu Kinderbox angemeldet, einer online-Tauschbörse für gebrauchte Kinderkleidung.

Aber am allerschönsten ist das Tauschen mit Leuten, die man kennt – und sei es nur übers Internet, weil man seit Jahren den (das?) Blog liest und sich gelegentlich mailt.

Als Angela neulich ihre Namaste-Tasche „Monroe“ zum Tausch anbot wusste ich: MEINS! Ich hatte schon soooooo lange damit in ihrem Shop geliebäugelt, dass ich natürlich die Gelegenheit beim Schopf packen musste.

Nach recht kurzer Zeit war man sich einig, ich warf das Tackermaschinchen an und heraus kam dies:

schurze
Nur Leinen knittert edel…

Zum Glück erinnerte ich mich kurz vor Fertigstellung, dass ich neulich im Wildpark in der Kunsthandwerkerhalle einige ganz entzückende Webbänder gekauft hatte. So bekam die Schürze ein würdiges Label:

schurze1

Gefühlte drei Stunden nach beschlossenem Tausch (lies: knappe zwei Tage) kam dann das hier bei mir an:

namaste

Schick, ne?

Das Sockenböbbelchen obendrauf hatte ich passenderweise zwei Tage zuvor bei Angelas Bloggeburtstag gewonnen.

Vielen Dank für den netten Tausch!

…war um weniges zu klein.
Wollte drum was anderes sein.

Nun, zu klein war die Hose nicht wirklich, aber kaputt (und ich zu faul um sie zu flicken).

Darum und weil die Erdnuss demnächst zu einer Geburtstagsindianerparty eingeladen ist, wurde das hier daraus:

indiander

Mit ein bisschen Zackenlitze und ein paar Perlen gepimpt entstand aus einem Leinenhosenbein innerhalb von zwei Stunden ein suuuuuuuuper Indianerdress.

Ich verleihe mir hiermit mindestens den Titel „Mutter des Monats“. Oder so ähnlich.

Die Erdnuss findet das jedenfalls klasse und hat sich noch eine Holzperlenkette dazu gefädelt.

Hach, wenn doch das Muttersein immer so simpel wäre 😉

…geworden (ich auch…).

Die Aufregung nach Omabesuch und Böhnchens erstem Geburtstag hat sich wieder gelegt. Aber gleich danach ging es hier weiter mit der Eingewöhnung meines ersten Tageskindes. In der Woche drauf die Eingewöhnung des zweiten, und das dritte kam zum schnuppern. Alle in Böhnchens Alter, sehr süß und gottseidank nicht immer alle gleichzeitig da 😉

Nichtsdestotrotz (oder gerade deswegen) hab ich einiges geschafft, handarbeitlich gesehen. Und beschlossen, dass stricken wieder geht. Das Handgelenk dümpelt so vor sich hin, ist zwar noch nicht ganz wieder gut, wird aber vom stricken auch nicht wirklich schlimmer.

Ein paar Kissen für die Lütten hab ich benäht, aus einem süßen Iiikeja-Stöffchen, ganz einfach zusammengetackert mit Eingriff ohne drückende Knöpfe oder Reissverschlüsse:

kissen
crappy photo…

Als das mit dem Handgelenk anfing, bildete ich mir ein mit dickem Garn ginge besser als krampfig Strümpfe stricken und habe einen Draussenpullover fürs Böhnchen angefangen. Der ist dann in der Zwischenzeit auch mal fertig geworden:

bohnalund1

Er ist völlig unspektakulär nach dem Klaralund-Prinzip gestrickt, also das Rumpfteil ganz normal in der Runde bis zur Brust und dann die Ärmel einfach quer obendran. Der dabei entstehende tiefe Schlitz als Halsausschnitt wird beliebig weit zugenäht, sodass ein mehr oder weniger tiefer V-Ausschnitt entsteht. Ich finde das Prinzip für Kinderpullis total cool, für mich selbst wärs mir zu kastig (oder ich dafür zu kurvig…). Jedenfalls kommt das Farbverlaufsgarn sehr schön zur Geltung.

Als nächstes wollte Frollein Erdnuss auch eine Helena, aber bitte mit Sahne in lila. Dazu gibt´s nochmal nen eigenen Post, hier schon ein Vorabfoto:
helena-lila
Trocknen oder auch nicht im launischen Hamburger Sommer

Und jetzt hab ich endlich was für mich auf den Nadeln!!! Und zwar einen Hitchhiker, schön mindless, aus Meilenweit Magico in Blautönen, die ich meiner Erinnerung nach auch dafür gekauft hatte. Gefälltmir bisher sehr gut, und ich fürchte, die orange Meise wird für den Herrn des Hauses auch ein solcher werden.

…ist die neuerlichste Kreation aus altem Herrenhemd.

Dieses war tatsächlich so groß, dass der Rücken für ein komplettes Erdnuss-Sommerkleid gereicht hat. Die obere Passe musste für die Träger herhalten, alles darunter wurde der „Körper“ des Kleidchens (oder wie nennt man sowas?)

Hier das Hemd beim Ausschlachten:


karokleid

Das Kleid habe ich grob nach dieser Anleitung genäht. Einige Arbeitsschritte habe ich mir gespart. So hat das Kleid nur eine Naht im Rücken (mit kleinem Gehschlitz), da ich das Hemdsrückenteil einfach „zur Runde geschlossen“ habe. Außerdem habe ich den bestehenden Saum übernommen, wodurch das Kleid vorne ein wenig länger ist als hinten, was aber nicht stört.

Das Kräuseln muss ich noch ein wenig üben. Wahrscheinlich hätte ich den Gummifaden mit mehr Spannung auf die Spule wickeln müssen, ich musste doch kräftig von Hand nachziehen. Die Kräuselung ist immer noch nicht so stark, wie ich mir das vorgestellt hatte…aber fester anziehen habe ich mich nicht getraut :-/

Das fertige Werk ist noch ein bisschen lang am Kind, aber die wächst ja bekanntlich schneller, als man „Blaubeerpfannkuchen“ sagen kann. Von daher macht das nix. Und ich find´s sooooo süß…


karokleid1

Was ich beim Nähen wirklich, wirklich anstrengend finde:

das Zuschneiden der Musterteile. Wenn man´s da verbockt, wird das ganze Teil nix.

Deswegen habe ich jetzt gefreestylt und es entstand ein Sommerkleidchen für die Erdnuss. Aus einem alten Herrenhemd, dessen Stoff mir so gut gefiel, dass ich es vom ZuVerschenkenTisch geklaubt habe. Und ich hab´noch ein´s liegen…


herrenkleid
Ungebügelt und ohne Inhalt

Ich dachte das Rückenteil des Hemdes würde knapp für ein Kleidchen ausreichen, das ich in einem Blog (inzwischen leider geschlossen) gefunden hatte. Da ich mir nicht ganz sicher war, hatte ich an jeder Seite ca. 10 cm Gehschlitz gelassen.

Das ergab dann Wurst in Pelle, der Windelhintern fand nur knapp Platz…naja, nicht grade das, was man sich für sein eineinhalbjähriges Töchterlein so vorstellt!

Um das nun nicht wegwerfen zu müssen (weil ich fand den Stoff doch so schön!) habe ich seitlich Keile eingesetzt. Das verkauf ich jetzt natürlich als interessantes Designelement 🙂
Noch interessanter wird das dadurch, dass ich dort, wo die Gehschlitze sind, keine Nahtzugabe über hatte, mit der ich die Keile hätte reintackern können. Da habe ich dann Schrägbandwürste über Kreuz eingesetzt. Auf dem Bild sieht das ehrlich bekloppt aus, aber wenn Frollein Erdnuss das Kleid anhat, ist das richtig schick.


herrenkleid2

An den krumpeligen Stellen unter den Armen, die durch das nachträgliche Einsetzen der Keile entstanden, habe ich die gleichen Knöpfe wie an den Trägern (die auch nur zur Zierde sind) angenäht. In eine Nummer kleiner, zum wegtarnen. Auch Designelement, klar.

Die Keile habe ich aus der Hemdfront geschnitten. Und das so geschickt, dass die breite Seite an der Knopfleiste endet und ich somit nix mehr zu säumen hatte. G´scheit, gell?

Sollte ich ein ähnliches Kleidchen nochmal nähen, werde ich die Keile an der schmalen Seite ca. 10 cm breit (statt spitz zulaufend) machen und mit Gummi unterlegen. Dann passt das Kleid noch eine Weile länger. Und sitzt wahrscheinlich besser. Ein Wunder an gutem Sitz ist dieses nämlich nicht, es ist ja so ein bisschen krumm und schief. Aber ich finde bei einem Sommerkleidchen, das hauptsächlich für Strand und Garten gedacht ist, ist das wurscht. Süß sieht es allemal aus.

Aus einem Ärmel des Hemdes habe ich dann noch ein passendes Kopftuch getackert, das hängt aber noch auf der Leine. Gibt´s dann zu den modeled shots.


herrenkleid1
Hier sind die Farben akkurat

Schon wieder Möhren! hihi…

Der BHvA hat nun auch seine Möhrenschürze bekommen.

Die ist ganz gut geworden, keine auffälligen Fehler oder Schlumpereien. Obwohl ich sie komplett mit Schrägband gesäumt habe, was eine Sauarbeit war. Irgendwie habe ich mir eingebildet, das wäre einfacher als einen doppelten Saum zu nähen. Mit Anleitung aus dem Netz hat es dann aber ganz gut geklappt und gibt der Schürze den profefionellen Tatsch.

Da der Stoff doch sehr dünn ist und außerdem noch jede Menge davon da war, habe ich sie auch doppellagig gearbeitet.


bigchef
Die grüne Seite mit gelber Tasche

bigchef1
Die gelbe Seite mit „Big Chef“

Der Gatte ist gaaanz stolz auf sein neues Küchenoutfit, besonders wenn er mit der Möhre Erdnuss im Partnerlook kocht 🙂

Muddu Schürze draus nähen!


lichef2

Ich konnte nicht widerstehen und habe bei buttinette diesen Möhrenstoff bestellt. Einmal mit gelbem und einmal mit grünem Grund.

Daraus entstand nach dieser Anleitung eine zuckersüße Wendeschürze für Frollein Erdnuss, damit sie beim Backen endlich so richtig rumsauen kann. Ganz offensichtlich ist die Anleitung idiotensicher und anfängergeeignet – sogar ich (aboluter Nähmaschinentrottel) hab´s hinbekommen. Man sieht natürlich an einigen Stellen, dass ich ungeübt bin. Insgesamt hat´s aber gut hingehauen und ich bin stolz wie Bolle!

Guckt ma:


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von hinten

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die grüne Seite

Ich hab´ Klettverschluss angenäht, da ich auf schnellen Erfolg aus war…sonst hätte ich nochmal eben lernen müssen, wie man Knopflöcher näht.

Und der hier musste sein:


lichef4
Little Chef – Frau Erdnuss hält bei uns die Fäden in der Hand

„Uuuuuuuuund Äkschn!“:


lichef

Der „Big Chef“ bekommt eine Partnerlook-Schürze in grüngrundig mit gelber Tasche. (Nein, natürlich nicht nach dem selben Schnitt…)

Und weil´s so schön ist mit den Möhrchen hatte ich auch gleich noch den hier bestellt:


mohren

Das wird wahrscheinlich ein schlichtes Sommerkleidchen für´s Frollein.

Noch Fragen?

Ich geh´dann mal Möhren knabbern.